MIGRAFRICA
ALS INTER-
KULTURELLES
ZENTRUM
DER STADT KÖLN

FILM ÜBER DIE INTERKULTURELLES ZENTRUM

 

Migrafrica ist seit 2020 als eines der 37 Interkulturellen Zentren der Stadt Köln anerkannt. Diese stellen Orte der Begegnung, der Mehrsprachigkeit und des interkulturellen Austausches dar. Im folgenden Video wird unsere Aufgabe als Interkulturelles Zentrum einfach erklärt:

Wir sind interkulturell und vielfältig?(Informationen über Interkulturelle Zentren und ihre Tätigkeiten)

Die Stadt Köln fördert Interkulturelle Zentren (IKZ) seit 40 Jahren und vernetzt somit verschiedene Institutionen der Stadtgesellschaft. Als Interkulturelles Zentrum kooperiert Migrafrica mit weiteren Einrichtungen und nimmt an unterschiedlichen Arbeitskreisen teil, um den Austausch zu fördern. Dabei wird ein besonderer Fokus daraufgelegt, Neubürger*innen einen Raum zu bieten, in dem sie unterstützt werden, sich austauschen und vernetzen können. Daraufhin können diese sich als Multiplikator*innen für eine vielfältige Gesellschaft engagieren. Für mehr Information hinsichtlich der Tätigkeiten von Migrafrica im Rahmen des IKZs KLICKE HIER.

Bei Migrafrica nutzen wir unsere kulturelle Vielfalt als Ressource für das gesellschaftliche Zusammenleben und dienen damit als Schnittstelle zwischen Menschen mit Migrationsgeschichte und verschiedenen Institutionen. Unser Ziel ist es, Chancengleichheit zu fördern und Menschen miteinander zu vernetzen. Neben verschiedenen Beratungsangeboten vermitteln wir kostenlose Beratungsangebote, Sprach- und Integrationskurse, Kultur-, Freizeit- und Bildungsangebote. Des Weiteren professionalisieren und vernetzen wir migrantische Organisationen und leisten einen Beitrag zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Unsere Ziele und Projekte als Interkulturelles Zentrum kannst Du Dir in drei weiteren Sprachen anschauen. 

Video auf Englisch

Video auf Spanisch

Video auf Französisch

https://www.youtube.com/watch?v=3LXvRxWgy44&t=15s

Weitere Informationen zu den Interkulturellen Zentren gibt es hier.

Gemeinsam stark: Zentren wählen Vertretung und planen Empowerment-Projekt

 Die Interkulturellen Zentren trafen sich bei Jama Nyeta gGmbH

Am 7. Mai 2025 versammelten sich über 20 Interkulturelle Zentren Kölns bei Jama Nyeta – in einem Haus, das wie kein anderes für Wandel, Engagement und Gemeinschaft steht. Die Organisation ist inzwischen nicht mehr nur ein Verein, sondern eine gGmbH – ein starkes Zeichen für Professionalität und Nachhaltigkeit im migrantischen Engagement. Momo Sissoko eröffnete das Treffen mit einer persönlichen Begrüßung und einer bewegenden Darstellung der Arbeit von Jama Nyeta, die mit Beratung, außerschulischer Bildung und internationalen Projekten täglich Brücken schlägt.

An diesem Nachmittag ging es nicht nur um organisatorische Punkte – es ging um Grundsätzliches: Um die Zukunft der Zentren, ihre Rolle in einer vielfältigen Stadtgesellschaft und den Versuch des Integrationsrates, die städtische Richtlinie zur Anerkennung und Förderung zu überarbeiten. In einem offenen und intensiven Austausch wurde deutlich, wie wichtig die bestehenden Qualitätsstandards, das Leitbild und die Pflichtangebote wie Sprachförderung und Sozialberatung für die tägliche Arbeit sind – nicht nur als strukturelle Vorgaben, sondern als Ausdruck gelebter Verantwortung.

Denn die Zentren sind mehr als nur Orte des Lernens oder der Beratung. Sie sind ein Zuhause für Menschen mit Migrationsgeschichte – sichere Räume, in denen man gesehen und gehört wird. Orte, an denen Potenziale wachsen dürfen. Gleichzeitig wirken sie als Impulsgeber in die Gesamtgesellschaft hinein, machen Vielfalt sichtbar und erfahrbar.

Neben Diskussionen und Berichten stand auch eine wichtige Entscheidung an: In einer einstimmigen Wahl wurden drei Vertreter*innen gewählt, die künftig die Position der Zentren in der Arbeitsgruppe zur Richtlinienänderung vertreten werden – Katharina Aleksieva (Vielfaltszentrum Caritas), Ulla Kaperlat (Alte Feuerwache) und Abba Fidan (Alevitisches Kulturzentrum). Sie tragen nun die gemeinsame Haltung der Zentren in die politische Debatte.

Darüber hinaus wurde das geplante gemeinsame Projekt „Empowerment durch Vernetzung“ vorgestellt, für das zwei Zentren ihre aktive Mitwirkung bei der Organisation zugesagt haben. Sollte Unterstützung gebraucht werden, wurde auch hier Bereitschaft zur Vertretung signalisiert – ein starkes Zeichen für gelebte Solidarität unter den Zentren.

Auch kreative Initiativen kamen nicht zu kurz: Die von In-Haus gestalteten Postkarten zur Öffentlichkeitsarbeit – mit prägnanten Aussagen, frischem Design und QR-Codes zu den Angeboten der Zentren – wurden vorgestellt und stoßen auf große Begeisterung.

Dieses Treffen war mehr als ein Arbeitskreis. Es war eine Bestätigung dessen, was die Interkulturellen Zentren ausmacht: Haltung, Herz und Handlungskraft.

 

 

 

                                                  

                                                      Fahrt der Interkulturellen Zentren der Stadt Köln nach Berlin
                                                                              (30. August bis 3. September 2022)

Ende August hat sich eine kleine Abordnung von Migrafrica auf den Weg nach Berlin gemacht. Anlass und Ziel unserer Reise war es, vor Ort mit Akteur*innen aus Politik und Verbänden zu Themen der Migrations- und Integrationspolitik ins Gespräch zu kommen. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Matthias W. Birkwald (Die Linke) konnten insgesamt knapp 50 Vertreter*innen aus den verschiedenen Interkulturellen Zentren der Stadt Köln an der mehrtägigen Fahrt teilnehmen.

Die Interkulturellen Zentren engagieren sich bereits seit über 50 Jahren – vielfach auch auf ehrenamtlicher Basis – für ein gleichberechtigtes und friedliches Miteinander aller Menschen in Köln. Ein besonderes Anliegen der Mitreisenden war es daher, bei den Gesprächsterminen in der Hauptstadt für die Bedeutsamkeit unserer Arbeit sowie die damit verbundenen Herausforderungen zu sensibilisieren und konkrete Lösungsansätze ins Gespräch zu bringen.

Um die Gelegenheit zur Kommunikation unserer gemeinsamen Ziele auf Bundesebene bestmöglich zu nutzen, haben die Zentren im Vorfeld der Fahrt neben einem Fragenkatalog auch ein Dokument mit Handlungsempfehlungen erarbeitet, das wir den Entscheidungsträger*innen bei unseren Terminen überreichen konnten. Im Fokus standen dabei neben Themen der Integration und des Aufenthaltsrechts auch die Förderung von Vielfalt sowie die Möglichkeiten politischer Partizipation von Menschen mit Migrationsgeschichte.

Bei unserem ersten Termin in Berlin ging es direkt ins Bundeskanzleramt: Hier konnten wir mit Frau Honey Deihimi eine Vertreterin aus dem Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Integration und Flüchtlinge für ein Gespräch gewinnen. Neben den unzureichenden Finanzierungsmöglichkeiten für gemeinnützige Vereine – jenseits von befristeten und meist mit erheblichen Hürden verbundenen Projektgeldern – wurde von unserer Seite auch die inakzeptable Ungleichbehandlung von Geflüchteten unterschiedlicher Herkunftsländer zur Sprache gebracht.

Der nächste Tag in Berlin begann mit einem Gesprächstermin bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Neben einem Vortrag über die Arbeit politischer Stiftungen in Deutschland bot sich auch hier die Möglichkeit, mit Massimo Perinelli, dem Referenten der Stiftung für Migration, über unsere Anliegen zu sprechen. Nach dem Besuch einer Ausstellung ging es am Nachmittag weiter in den Bundestag, wo wir uns mit dem Kölner Bundestagsabgeordneten Matthias W. Birkwald über thematische Schnittstellen zwischen seiner und unserer Arbeit austauschen konnten. Im Anschluss daran folgte ein Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, der sich erfreulicherweise recht offen für Anregungen von unserer Seite zeigte.

Am dritten Tag unserer Reise standen vor allem Besichtigungen auf dem Programm: Nach einer Führung durch das Berliner Abgeordnetenhaus und einem durchaus kritischen Austausch mit der Sprecherin für bürgerschaftliches Engagement, Elke Breitenbach, führten uns zwei Stadtführer auf einem kleinen Rundgang durchs sonnige Berlin. Am Nachmittag konnten wir dann den Plenarsaal sowie die Kuppel des Reichtagsgebäudes besichtigen.

Unser letzter Gesprächstermin führte uns schließlich zu Holger Förster, dem Geschäftsführer des Verbandes für Interkulturelle Arbeit im Regionalverband Berlin/Brandenburg. Gemeinsam mit drei seiner Kolleginnen ergab sich ein sehr fruchtbarer Austausch auf Augenhöhe, bei dem schnell klar wurde, dass wir alle in unserer Arbeit tagtäglich vor sehr ähnlichen Herausforderungen stehen – eine verbindende und wertvolle Erfahrung zum Ende unserer Fahrt.

Am nächsten Tag ging es für uns alle zurück nach Köln. Was bleibt, ist die Erinnerung an drei spannende Tage, viele neue Kontakte – und natürlich die Hoffnung, dass die wichtigen Impulse, die wir den Entscheidungsträger*innen in Berlin mitgeben konnten, sich bald tatsächlich auf der politischen Agenda wiederfinden.

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