Das Projekt Orientierung Plus Netzwerkbildung wurde am Samstag, den 12.10.2015 erfolgreich abgeschlossen. Es richtete sich hauptsächlich an jugendliche Flüchtlinge aus den ostafrikanischen Ländern, die zurzeit in Bonn leben.

Verfolgt wurde das Ziel, den Teilnehmern eine Orientierungshilfe in Deutschland zu bieten, das Netzwerk mit „ehemaligen Flüchtlingen“ zu initiieren, Wünsche in Bezug auf die Integrationsmöglichkeiten aufzunehmen und den richtigen Umgang mit Fremdenfeindlichkeit aufzuzeigen. Des Weiteren wurden sie in verschiedenen Treffen zu Themen wie Asylverfahren, Asylrecht und Arbeitsrecht sowie in strafrechtlich relevante Themen aufgeklärt. Die überwiegend jugendlichen Asylsuchenden tauschten sich mit „ehemaligen“, bereits in Deutschland gut integrierten Flüchtlingen aus, die den „Neuen“ mit ihren positiven Erfahrungen im eigenen Integrationsprozess zur Seite standen. Außerdem wurden die Wünsche und Probleme eines jeden Teilnehmers aufgenommen und protokolliert. Dadurch war es uns möglich, den weiteren Handlungsbedarf zu klären.

In erster Linie wünschte sich die große Mehrheit der Teilnehmer die Möglichkeit an einem Sprachkurs und Computerkurs teilzunehmen, um die nötigen Fähigkeiten für eine schnelle Integration zu erlangen. Es war uns möglich, fünf Teilnehmer an einen Sprachkurs weiter zu vermitteln und ca. 15 Teilnehmer einen Computerkurs anzubieten, welcher im November 2015 in Köln beginnen wird. Es besteht dennoch in diesem Themenfeld weiterer Handlungsbedarf.

Des Weiteren beklagten viele Teilnehmer einen Mangel an Austauschmöglichkeiten und Anlaufstellen für ostafrikanische Flüchtlinge im Raum Bonn. Sie halten ein weiteres Büro von Migrafrica VJAAD e.V. in Bonn für zwingend notwendig, auch um diese Lokalität mindestens einmal im Monat als Treffpunkt zu nutzen, wo sie Erfahrungen austauschen und einfach nur entspannt beisammen sein können. Es war uns möglich, den Wunsch des entspannten Austausches schon während des Projektes einmal zu erfüllen. So fand das vierte der fünf Treffen nicht in den Projekträumen statt sondern in einem großen Garten in Bonn. Die Teilnehmer konnten sich dabei sportlich betätigen, zusammen Musik machen und sich in dieser angenehmen Atmosphäre austauschen. Alle 96 Teilnehmer gefiel dieser Ausflug sehr.

Das Feedback zum Projekt viel durchweg positiv aus. Die Teilnehmer fühlten sich in ihren Belangen verstanden und in den weiteren Schritten ihres Asylprozesses gestärkt. Zudem sagten sie, dass der Austausch mit anderen Flüchtlingen aus der Umgebung ihnen gut getan und geholfen habe, sich in ihrer neuen Situation weniger allein und besser orientiert zu fühlen.

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Stiftung Jugendhilfe der Sparkasse in Bonn, die dieses Projekt ermöglicht hat.

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