In vielen Ländern des globalen Südens ist der Zugang zu Energie sowie bestimmten Lebensmitteln wie Fleisch stark eingeschränkt. Aufbauend auf dieser Ausgangslage haben Analysen unseres Vereins sowie unserer Partner ergeben, dass bei ca. 85 % der zu betreuenden Geflüchteten deshalb das Wissen über den Konsum von Lebensmitteln sowie die Nutzung effizienter Ressourcen ausbaufähig ist. Die Arbeit mit vorwiegend jungen MigrantInnen/ehemaligen Geflüchteten zeigt, dass ein Aufholbedarf bei Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen besteht. Daher ist beabsichtigt, das Wissen der beschriebenen Zielgruppe darüber zu erweitern. Die Herausforderung wird sein, Menschen mit Fluchterfahrung, die sich vordergründig mit Integrationsthemen befassen, nun auch für Umwelt und Nachhaltigkeit zu begeistern.

Das Projekt “GreenUp+” hat zum Ziel, Geflüchteten sowie VertreterInnen von

Migrantenselbstorganisationen, Einblicke in Themen der nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales zu bieten. Leitbilder sind hierbei die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Die Zielgruppe soll für Themen der nachhaltigen Entwicklung sensibilisiert werden, ein Bewusstsein für deren Relevanz entwickeln und Strategien für eine alternative Lebensführung kennenlernen.

Migrafrica kann durch eine sprach- und kultursensible Gestaltung die Zielgruppe in besonderem Maße ansprechen und erreichen.

Das Projekt „GreenUp+“ sensibilisiert die Geflüchteten für die Bedeutung eines nachhaltigen Lebens. Anhand praxisnaher Beispiele werden die SDGs vorgestellt und in themenspezifischen Seminareinheiten vermittelt. In einem kultursensiblen Umfeld können die Geflüchteten beispielsweise ihren Verbrauch überdenken und diese im Sinne der Nachhaltigkeit anpassen. Vom umweltbewussten Konsum von Lebensmitteln, der Kenntnisnahme von Vermeidungsstrategien (richtig lagern, Mindesthaltbarkeitsdatum usw.), einem Wechsel zu einem Ökostromanbieter bis hin zur Ermöglichung einer beruflichen Perspektive in bspw. der ökologischen Landwirtschaft werden die Geflüchteten konstruktiv unterstützt.

Das Projekt “GreenUp+” ermöglicht der Zielgruppe ein erweitertes Verständnis für globale

Zusammenhänge zu gewinnen, eigene Erlebnisse in einen globalen Kontext einzuordnen und

persönliche Handlungsstrategien für den eigenen Alltag zu entwickeln. Besonderer Fokus wird dahingehend gelegt, die TeilnehmerInnen miteinander, aber auch mit relevanten Organisationen und AkteurInnen der Mehrheitsgesellschaft zu vernetzen. Der dadurch ermöglichte interkulturelle Dialog trägt zur Ergebnissicherung und der Bestärkung von MultiplikatorInnen bei. Des Weiteren wird die Zielgruppe in ihrer Selbstständigkeit und ihrem gesellschaftlichen Engagement gefördert und somit bei ihrem Integrationsprozess unterstützt. Im Laufe des Projektes entwickeln Geflüchtete praktische Lösungsansätze, die sie unmittelbar in ihrem Alltag implementieren können. Dadurch können die Geflüchteten ihren Lebensstil langfristig ändern und somit ihr Engagement für Umweltthemen sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene deutlich machen.

Das Projekt “GreenUp+” ist auf eine Laufzeit von zwei Jahren ausgelegt und sieht vier sich

wiederholende Kurse vor, welche sich an junge MigrantInnen sowie Geflüchtete richten. Innerhalb dieses Zeitraums werden wir in jeweils dreimonatigen Phasen mit jeweils 15-25 Teilnehmenden Seminare zu verschiedenen Umweltthemen anbieten sowie eine Exkursion unternehmen. Bei erfolgreicher Teilnahme erhalten sie ein Zertifikat, um als MultiplikatorInnen zu fungieren. Im Anschluss an jeden Kurs findet ein Weiterbildungsseminar für jeweils 20 VertreterInnen von Migrantenselbstorganisationen statt.

Die Maßnahme startet am 13.04.2019 und endet am 31.12.2020; Anmeldung unter abdella@migrafrica.org 

oder (0221-99390435)

Wir bedanken uns bei der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen für die freundliche Unterstützung.

 

 

Erste Projektphase 2019

Projekt GreenUp+

Bewusstsein schaffen für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung

Überblick 2019

Das von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt “GreenUp PLUS” verfolgt das Ziel, junge Erwachsene mit afrikanischer und anderer Flucht- und Migrationsgeschichte für die Themen Umwelt und nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und ihnen praxisnah zu vermitteln, wie sie ihren Alltag umweltbewusster und nachhaltiger gestalten können.

Im Jahr 2019 wurde das Projekt in jeweils zwei dreimonatigen Projektphasen wöchentlich beziehungsweise im 2-Wochen-Rhythmus in den Räumlichkeiten von Migrafrica auf der Braunstraße 21, 50933 Köln durchgeführt. Um die Teilnehmenden zu akquirieren hinterlegten wir Flyer an relevanten Orten wie Unterkünfte für Geflüchtete, diverse Zentren (Migrantenorganisationen) und  weitere Lokalitäten, an denen die potenzielle Zielgruppe des Projekts anzutreffen ist. Zusätzlich wurde das Projekt auf unserer Internetseite www.migrafrica.org, über die Sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Twitter sowie durch mündliches Network-marketing beworben. 

Das Projekt bestand erstens aus einem Umweltkurs für die Zielgruppe der Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte und zweitens aus einem Weiterbildungsworkshop für Vertreter*innen von Migrantenorganisationen. Der Umweltkurs beinhaltete folgende fünf Module zu verschiedenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen: Modul 1 Klimawandel und Sustainable Development Goals (SDGs), Modul 2 Armut und Hunger beenden (SDG 1 + 2), Modul 3 Nachhaltiger Konsum: Ernährung, Verpackung und Textil (SDG 12), Modul 4 Grüne Energie und Mobilität (SDG 7), Modul 5 Reflexion und Ausblick. Der Umweltkurs wurde außerdem begleitet von verschiedenen Aktivitäten wie das Herstellen von Naturkosmetik oder das Anlegen eines Urban Gardens und Exkursionstagen zu unter anderem einem ökologischen Bauernhof und “Bio-” Imkerei. 

Um die Vertreter*innen von Migrantenorganisationen zu Multiplikatoren hinsichtlich Umwelt und Nachhaltige Entwicklung fortzubilden, wurden insgesamt drei Veranstaltungen mit mehr als 40 Vertreter*innen durchgeführt. Diese wurden in den Themenbereichen Klimawandel, Sustainable Development Goals, Nachhaltiger Konsum sowie Grüne Energie und Mobilität fortgebildet. Im Fokus standen auch, dass diese Zielgruppe, dahingehend befähig wird, dass sie mit ihren Zielgruppen (Mitglieder, Unterstützer usw.), Projekte im Bereich Umwelt und Nachhaltige Entwicklung implementieren. Zum anderen wurde die Implementierung von Nachhaltigkeit auf Organisationsebene behandelt und die Migrantenorganisationen somit bei ihrer Organisationsentwicklung unterstützt.  

Im ersten Projektjahr konnte erstens die angestrebte Mindestteilnehmendenzahl (60 TN) für die Zielgruppe „Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte“ deutlich übertroffen und für die Zielgruppe „Vertreter*innen (40 TN) von Migrantenorganisationen“ sogar mehr als verdoppelt werden. Zweitens konnte auch die inhaltliche Zielerreichung in Bezug auf Sensibilisierung und Wissensvermittlung in den Bereichen Umweltschutz und Nachhaltige Entwicklung sowie im Bereich der nachhaltigen Veränderung von Verhaltensmustern mit beachtliche Wahrscheinlichkeit erreicht werden.

Erste Projektphase 2019 

Die GreenUp+ Projektteilnehmenden nehmen eine Rolle als sogenannte Change Agents ein, indem sie Impulse für Veränderungen und Verbesserungen an ihr soziales Umfeld weitergeben. Somit können sie als Multiplikatoren*innen für nachhaltige Entwicklung agieren und dazu beitragen, dass ein Bewusstsein für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales verbreitet wird. Damit hat die erste GreenUp+ Projektgruppe gerade angefangen.

Wir blicken zurück auf eine erfolgreiche und gut besuchte erste Projektphase, die im März 2019 startete.

Jeden zweiten Freitag trafen sich die Projektteilnehmenden zum Umweltseminar in den Räumlichkeiten von Migrafrica (Foto © Migrafrica)

Sami A. schildert seine Motivation für die Projektteilnahme wie folgt: „Mein Beruf ist Koch und ich bin deshalb quasi automatisch interessiert an guten und gesunden Lebensmitteln. Ich würde gerne mehr über Bioprodukte lernen und mit ihnen kochen. Außerdem ist Mülltrennung und -recycling für mich ein wichtiges Thema. Ich wünsche mir für mein afrikanisches Heimatland ein ähnliches System der Mülltrennung und des Recyclings wie hier in Deutschland.“ Sami A. erzählt, dass er in den letzten Jahren zum Einkaufen nur Papiertüten statt Plastiktüten gekauft habe, aber ab jetzt würde er nur Stofftaschen verwenden. Er wolle zudem versuchen, vermehrt Mehrweg-Glasflaschen zu kaufen. Vor allem die Stromspartipps und die schönen Bildungsausflüge seien ihm in Erinnerung geblieben. Ein anderer Teilnehmer Leonardo P. berichtet, dass er sich schon immer für das Thema Umwelt interessiert und sich deshalb für das Projekt GreenUp+ angemeldet habe: „Ich achte beim Einkaufen zwar noch nicht so sehr auf Bio- und Fairtrade-Produkte, aber ich bin generell umweltbewusster geworden und würde nun gerne auch etwas zum Umweltschutz beitragen.“  Der Umweltkurs für (ehemalige) Geflüchtete / Migranten*innen besteht aus 5 Modulen zu verschiedenen Themen in den Bereichen Umwelt und nachhaltige Entwicklung und fand von März bis Juni 2019 alle zwei Wochen in den Räumlichkeiten von Migrafrica statt.

Im Umweltkurs wurden in interaktiven und multimedialen Seminaren die folgenden Themen behandelt:

Einführungsveranstaltung

Modul 1: Armut und Hunger beenden (SDG 1+2)

Modul 2: Umwelt, Nachhaltigkeit und Sustainable Development Goals

Modul 3: Ernährung, Verpackung und Textil (SDG 12)

Modul 4: Energie und Mobilität (SDG 7)

Modul 5: Reflexion und Vision

Exkurs: Green Jobs und Social Entrepreneurship

Die Einführungsveranstaltung diente der generellen Annäherung an die Themen Umwelt und nachhaltige Entwicklung sowie der Vorstellung des Projektes.

Das erste Modul wurde dem Thema Armut und Hunger beenden gewidmet. Die behandelten Inhalte reichten von der weltweiten Verbreitung von Armut und Hunger, über die Ursachen von Armut bis hin zur Erarbeitung von Strategien zur Armutsbekämpfung für die Akteure Politik, Weltgemeinschaft, Industrie und Konsumenten. Als Best-Practice-Beispiel für ein soziales Unternehmertum stellten schließlich die Geschäftsführer von Migrafrica Amanuel Amare und Abraham Nida ihr internationales Social Entrepreneurship-Projekt in Äthiopien vor. Im Rahmen dieses Projektes unterstützen sie bei der Herstellung und Vermarktung sowie dem Verkauf von fair gehandelten und nachhaltig produzierten Produkten.

Das zweite Modul wurde den Themen Umwelt, Nachhaltigkeit & Sustainable Development Goals (SDGs) gewidmet. Wir starteten mit einem sportlichen Ausflug ins Grüne, um die Natur zu erleben und bewusster wahrzunehmen. Wir erarbeiteten welche natürlichen Ressourcen wir auf der Erde vorfinden und wie man sie schonend und effizient nutzen kann. Außerdem behandelten wir die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele, den Treibhauseffekt und die Ursachen und Folgen der Klimakrise. Zudem setzten wir uns mit der Thematik des virtuellen Wassers und dem ökologischen Fußabdruck auseinander.

Im dritten Modul standen die Themen Ernährung, Verpackung und Textil im Fokus. Wir beschäftigten uns mit den Fragen: Was bedeutet nachhaltige Ernährung? Welche Zertifizierungen für Bioprodukte und fair gehandelte Produkte gibt es? Wieso sollten wir unseren Fleisch- und Fischkonsum reduzieren? Wie wird Müll richtig getrennt und recycelt? Wie lässt sich Verpackungsmüll vermeiden? Was unterscheidet konventionelle von ökologischer Landwirtschaft? Und was sind eigentlich die Probleme der Fast Fashion?

Im vierten Modul drehte sich alles um Energie und Mobilität. Es wurden endliche und erneuerbare Energiequellen betrachtet, über umweltfreundliche Mobilität diskutiert und erarbeitet wie Energiekosten im Haushalt zustande kommen und wie Strom eingespart werden kann.

Das fünfte Modul beinhaltete zum einen die Reflexion des Gelernten und zum anderen einen Exkurs in die Bereiche Green Jobs und Social Entrepreneurship.

Als Ausblick und Inspiration welche Lösungen es gibt, um in den Bereichen Umweltschutz und Nachhaltigkeit aktiv zu werden, haben wir ausgewählte Szenen aus dem Dokumentarfilm „Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen“ angeschaut und diskutiert.

Für die Themen “Armut beenden”, “Umwelt und Nachhaltigkeit”, “Nachhaltige Ernährung” und “Nachhaltiges Unternehmertum” konnten wir Experten gewinnen, die uns besuchten und den Kurs mit Inputvorträgen bereicherten.

Zusätzlich zu den Seminaren realisierten wir verschiedene Aktivitäten- und Exkursionstage. Hierzu zählten das Designen und Individualisieren von Stofftaschen als nachhaltige Alternative zu Plastik- und Papiertüten. Des Weiteren haben wir Wegwerfmaterialien wie Toilettenpapierrollen, Obst-/Gemüseschalen undund  Eierkartons zu einem Gewächshäuschen für die eigene Fensterbank upgecycelt.

Bienenhausführung im Finkens Garten: Imker Philip Hahl erzählt von seiner Leidenschaft – den Bienen (Foto © Migrafrica)

Neben der üblichen Mülltrennung, wurde im Zuge des Projektes GreenUp+ ein Kompost in einem Hinterhof angelegt. Außerdem starteten wir mit den Projektteilnehmenden eine Urban-Gardening-Aktion und pflanzten verschiedenes Gemüse sowie Kräuter an. Im Laufe des Projektes übernahmen verschiedene Teilnehmenden auf ehrenamtlicher Basis Tätigkeiten wie zum Beispiel die Aufgabe, das Urban-Gardening-Projekt anzuleiten. Wir besuchten den Unverpackt-Laden Tante Olga in Sülz, der wie auch andere Unverpackt-Läden zeigt, dass ein verpackungsfreies Einkaufen möglich ist. Auch dem Bioladen TEMMA in Braunsfeld statteten wir als Alternative zu konventionellen Supermärkten einen Besuch ab.

Ein Highlight des Umweltkurses waren die Exkursionen zum Naturerlebnisgarten Finkens Garten, wo uns eine Bienenhausführung des Kölner Imkerverein 1882 e.V. erwartete und zum ökologischen Bauernhof Der Kölner Biobauer.

Zu Besuch bei “Der Kölner Biobauer” – ökologische Landwirtschaft mitten in Köln (Foto © Migrafrica)

Im Finkens Garten nahm uns Imker Philip Hahl des Kölner Imkervereins in die Welt der Bienen mit und hinterließ bei dem ein oder anderen eine tiefe Begeisterung für diese faszinierenden und bedrohten Insekten. Anschließend lernten wir bei einer Honigverkostung, wie unterschiedlich Honig aus den verschiedenen Kölner Stadtteilen schmecken kann. Die Umweltwissenschaftlerin Nicole Werner-Hufsky streifte mit der GreenUp+ Projektgruppe über das Gelände des Bauernhof Der Kölner Biobauer und ermöglichte eine Hofführung mit allen Sinnen, bei der verschiedenes Gemüse direkt vom Feld sowie aus dem Gewächshaus gekostet werden konnte.

Bei unserem Besuch eines Betriebshofes der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln in Gremberghoven erhielten wir von einem Mitarbeiter einen interessanten Einblick in die Themen Wertstofftrennung und Stadtsauberkeit. Neben den Seminaren, Aktivitäten und Exkursionen, konnten die Projektteilnehmenden eine individuelle Beratung in Anspruch nehmen, falls sie sich intensiver mit einem Thema beschäftigen wollten, Fragen beispielsweise zum Stromsparen hatten, Interesse an einem Praktikum oder einer beruflichen Tätigkeit im Bereich der Green Jobs oder eine eigene Geschäftsidee im Bereich des sozialen Unternehmertums.

Workshops für Vertreter*innen von Migrantenselbstorganisationen

In den zwei Multiplikatoren*innen-Workshops für Vertreter*innen von Migrantenselbstorganisationen wurde diskutiert, welchen Nutzen die Implementierung der Nachhaltigkeit in der eigenen Organisation hat und anhand des Projektes GreenUp+ die Finanzierung eines Umweltprojektes vorgestellt. Des Weiteren wurde gemeinsam erarbeitet, wie die eigene Organisation nachhaltig ausgerichtet werden kann und wie jeder Mensch als Multiplikator*in für nachhaltige Entwicklung agieren kann.

Im Laufe des Projektes kam immer wieder die Frage nach nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten auf und aus diesem Bedarf entstand eine Adressliste mit Bio- und Unverpackt-Läden sowie ökologischen Bauernhöfen in der Region Köln und Umgebung sowie nachhaltig ausgerichteten Onlineshops. Diese Adressliste teilen wir gerne auch mit anderen Interessierten und stellen sie HIER zur Verfügung.

Für Migrafrica ist eine nachhaltige Organisationsausrichtung selbstverständlich. Mehr Informationen, was wir im Bereich Nachhaltigkeit bereits umgesetzt haben, finden Sie HIER.

Zweite Projektphase 2019

Anfang September startet die zweite GreenUp+ Projektphase. Wie schon in der ersten Projektphase werden wir interessante Exkursionen unternehmen und diverse Aktivitäten durchführen. Auf der Agenda steht zum Beispiel das Herstellen eigener Naturkosmetik und eine Kleidertausch-Veranstaltung. Es sind derzeit noch Plätze frei und Interessierte können sich gerne per E-Mail anmelden.

Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen und auf einen regen und inspirierenden Austausch über Umweltthemen mit den zukünftigen Projektteilnehmenden.

Wir danken der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen für die freundliche Unterstützung.

Zwischenbericht für das Proejkt GreenUp+

Überblick 2020

Das zweite Projektjahr zeichnet sich durch eine gute Nachfrage an unseren Kursen und einer trotz Corona bedingter Umstellungen durchgängigen Präsenz unseres Angebots aus. So stellten wir unser Angebot zeitweise auf online Seminare und boten den Projektteilnehmenden in der Zeit des Lockdowns weitere nachhaltige Inputs über digitale Medien in Form von Audio Zusammenfassungen der Kursinhalte, Fotos, Geschichten, Rezepte sowie DIY-Anleitungen. Für die dritte Projektgruppe konnten wir 30 Projektteilnehmende mit westafrikanischer Flucht- und Migrationsgeschichte, überwiegend aus Mali, gewinnen. Für diese Zielgruppe passten wir unser Kursangebot entsprechend sprachsensibel an und boten neben Inhalten auf Deutsch auch stets eine Übersetzung in die Sprache Bambara an. Besonderes Highlight war das Mikroprojekt eines Urban Gardens, bei dem wir zusammen mit Projektteilnehmenden verschiedene Gemüsesorten und Kräuter anbauten und die Ernte anschließend für unsere nachhaltigen Kochabende verwendeten.

Foto 1: Projektteilnehmende beim städtischen Gemüseanbau (Ó Migrafrica)

Der Umweltkurs bestand wie im vorherigen Projektjahr aus fünf Modulen zu den Themenbereichen Umwelt und nachhaltige Entwicklung mit Bezug auf die „Sustainable Development Goals“. In interaktiven und multimedialen Seminaren erhielten die Projektteilnehmenden Einblicke in Themen der nachhaltigen Entwicklung in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales, lernten globale Zusammenhänge der Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels kennen sowie Lösungsansätze, um ihr Leben nachhaltig zu gestalten und sich als Multiplikator*innen für eine nachhaltige Entwicklung einzubringen. Aktivitäten wie das Herstellen von verpackungsfreier Naturkosmetik und Exkursionen wie der Besuch eines ökologischen Bauernhofs und einer Imkerei ergänzten den theoretischen Input des Kurses und verfestigten das erlernte Wissen durch erlebbare Praxis.

Foto 2: Projektteilnehmerin bei der Herstellung von verpackungsfreier Naturkosmetik (Ó Migrafrica)

Fester Bestandteil der Seminare war stets eine nachhaltige Verpflegung west- und ostafrikanischer Küche (bio, bevorzugt saisonal und regional sowie fair trade, fleisch-und fischreduziert), die viele zum Nachkochen anregte.

Foto 3: Nachhaltige Verpflegung (Ó Migrafrica)

Wir danken der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen für die freundliche Unterstützung.

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